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Staatsregierung muss tragfähiges Personalkonzept für Hochschulen vorlegen

Statistisches Bundesamt bestätigt Trend zu mehr Studienberechtigten

 

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zu den heute vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen der Studienberechtigten:

 

„Das statistische Bundesamt hat eine Zunahme der Studienberechtigten im letzten Jahr um 10,3 Prozent deutschlandweit festgestellt und bestätigt damit den Trend zu mehr Studierenden. Aber was macht Wissenschaftsministerin von Schorlemer? Sie will dieser Entwicklung lediglich durch Lehrpersonal mit befristeten Verträgen begegnen. An den geplanten Stellenkürzungen will sie jedoch festhalten. Die schwarzgelbe Staatsregierung fährt also weiter nur auf Sicht und somit bald gegen den nächsten Studierendenberg!

Schon jetzt haben wir in Sachsen deutschlandweit den geringsten Anteil unbefristeter Verträge im Mittelbau. Auch liegt Sachsen bei der Mittelausstattung der Hochschulen pro Studierenden bundesweit auf dem letzten Platz. Setzt sich von Schorlemer mit ihrem Vorschlag durch, wird sich der Trend zu Prekarisierung und Perspektivlosigkeit im Wissenschaftsbereich weiter verfestigen.

 

Der Freistaat sollte die Chance zu gestaltender Politik ergreifen und durch Personalerhalt an den Hochschulen Probleme wie Fachkräftemangel und Demografie angehen. Der Hochschulpakt bietet für eine solche Strategie eine mehrfache Win-Win-Situation für Sachsen:

· So würden 13.000 Euro pro Studierendem vom Bund, sowie Finanzzuweisungen für Zuzüge fließen.

· Die Wirtschaft würde von jungen Fachkräften und deren Konsum in Sachsen profitieren.

· Tausende Menschen erhielten die Chance auf eine hochwertige und qualifizierte Bildung.

· Wir würden das Potential von Wissenschaft, Technik, Kultur und Kunst erhöhen.

· Zuwanderung ist die beste Standortwerbung, die sich Sachsen wünschen kann.

· Die Folgekosten des demografischen Wandels würden zurückgehen.“

 

Hintergrund:

Sachsen weißt mit minus 9,1 Prozent bzw. 1.203 Zugangsberechtigten die geringsten Rückgänge der Studienberechtigten unter allen neuen Bundesländern auf.  Ab nächstem Jahr werden dann die Schülerzahlen wieder steigen und damit auch mehr Sachsen eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten. Es bleibt also richtig, die Kapazitäten an den Hochschulen hoch zu halten.

 

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