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Profil der Berufsakademie weiter schärfen

Mann: „Berufsakademie Stiefkind des Wissenschaftsministeriums.“

 

Holger Mann, hochschul- und wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, spricht heute im Sächsischen Landtag in der Debatte „20 Jahre Berufsakademie Sachsen – Duale Hochschule erfolgreich weiterentwickeln“. Kernbotschaften seiner Rede waren:

 

 „Die Berufsakademie (BA) hat glänzende Aussichten auf eine erfolgreiche Zukunft und guten Grund, ihren Weg eigenständig fortzusetzen Dazu müssen wir jedoch ihr Profil schärfen. Ich möchte meinen Kollegen von CDU und FDP jedoch empfehlen, nicht zu sehr nach Westen – nach Baden-Württemberg und Thüringen – zu blicken. Sie könnten sonst von der untergehenden Abendsonne geblendet werden. Die sächsische Berufsakademie empfindet sich als Stiefkind des Wissenschaftsministeriums. Weder war sie Bestandteil des Hochschulentwicklungsplans 2020, noch gibt es bis heute eine Stellungnahme zum 2009 vom Direktorium der Berufsakademie vorgelegten Struktur- und Entwicklungskonzept.

Statt eines Etiketts „Duale Hochschule“, brauchen wir zunächst einen machbaren und verbindlichen Entwicklungsplan mit konkreten Zielen. Wichtigsten Aufgaben und Chancen der Berufsakademie aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion:

  • Weiterbildungsangebote schaffen und als Alleinstellungsmerkmal entwickeln.

  • Das Fachpersonal an Professoren und Dozenten muss gesichert werden. Derzeit wird dagegen selbst der vorgeschriebene Anteil von 40 Prozent hauptamtlichem Personal unterschritten, sind Honorare kärglich.

  • Qualitätssicherung, die wir allen staatlichen Hochschulen abverlangen, muss auch an den Berufsakademien aufgebaut werden.

  • Die Beschlüsse des Direktoriums der sieben Studienakademien brauchen verbindlichen Charakter für die gesamte Berufsakademie.

  • Marketing der Berufsakademie mit den der Hochschulen verbinden.

  • Regionalen Fachkräftebedarf durch bessere Abstimmung der Studiengänge und weitere Öffnung die Studiums für beruflich Qualifizierte decken.

 Die Berufsakademie Sachsen ist ein kleines Juwel. Es strahlt vor Ort in den Regionen und bildet den Fachkräftebedarf der Wirtschaft im Mittleren Management aus. Dieses kleine Juwel müssen wir noch mehr zum Leuchten bringen. Dazu benötigen wir politischen Willen und ausreichende Ressourcen.“