Top Hauptmenü

Studierendenberg hält an – Personalplanung muss dem endlich Rechnung tragen

Mann: „Sachsen soll ein beliebter Studienstandort bleiben!“

 

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zu den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Studierendenzahlen im Wintersemester 2013/14[1]:

 

„Auch im Wintersemester 2013/14 hält das Hoch an Studierenden an und manifestiert den Studierendenberg an deutschen Hochschulen weiter. Es wird also Zeit, dass die sächsische Landespolitik auf die anhaltende Nachfrage reagiert und ihren Stellenkürzungskurs korrigiert.

 

Langsam müsste auch der letzte Abgeordnete aus den Reihen von CDU und FDP erkennen, dass der angenommene Rückgang nicht in dem Maße einsetzt, wie er von der Staatsregierung prognostiziert wurde. Der leichte Rückgang in Sachsen um 650 Studienanfänger geht vor allem auf die Ausweitung von Zulassungsbeschränkungen zurück. Die Gesamtzahl der Studierenden ist dagegen nicht signifikant gesunken, sondern verbleibt bei 111.536 Studierenden. Zudem steigt die Studienanfängerquote weiter auf 57,5 Prozent im Bundesdurchschnitt.

Die verfehlte Politik der sächsischen Hochschulentwicklungsplanungsplanung, die von deutlich niedrigeren Zahlen ausgeht und Stellenkürzungen vorsieht, muss daher endlich korrigiert werden, um Überlastsituationen abzubauen. Das Geld dafür steht zur Verfügung. Seit Jahren erfüllen die sächsischen Hochschulen die Kriterien des Hochschulpaktes. Und der Freistaat bekommt genau dafür erhebliche Finanzmittel vom Bund.

Die SPD-Fraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass der beschlossene Stellenabbau ausgesetzt wird, die Hochschulentwicklungsplanung angepasst wird und die Hochschulen endlich die umfänglichen Hochschulpaktmittel vom Bund erhalten, um gute Lehre abzusichern und weiterhin aktiv um Studierende zu werben. Die schwarzgelbe Koalition hat im kommenden Wissenschaftsausschuss die Chance, unserem Antrag ‚Hochschulpakt 2020 nutzen – Stellenkürzungen aussetzen – Hochschulentwicklungsplanung anpassen‘ (Drucksache 5/12290) zuzustimmen. Aufforderungen hierzu gab es bei der Anhörung zu diesem Antrag genügend.“

 

Hintergrund:

Seit 2008 ist die Zahl der Studienanfänger in Deutschland um 28 Prozent angestiegen, von 397.000 auf nun erneut über 500.000 Studierende. Die heute bekannt gewordenen 507.000 Studienanfänger liegen zudem erneut deutlich über der gerade erst 2012 korrigierten Prognose der Kultusministerkonferenz.

 

[1] Quellen:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/4907/umfrage/studienanfaenger-in-deutschland-seit-1995/

http://www.kmk.org/statistik/hochschule/statistische-veroeffentlichungen/vorausberechnung-der-studienanfaengerzahlen-2012-bis-2025.html