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Schwarzgelb stimmt gegen Erhalt des Pharmazeutischen Instituts in Leipzig

Mann: Staatsregierung lässt Studiengang offensichtlich ausbluten. Konzept steht aus.

 

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt:

 

„CDU, FDP und NPD haben heute in der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtags gegen den Erhalt des Pharmazeutischen Instituts in Leipzig gestimmt. Linke und Bündnis 90/Grüne enthielten sich bei einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion.

 

Über ein Jahr nach Beginn der Debatte ist kein schlüssiges Konzept zur Sicherung des pharmazeutischen Nachwuchses für Sachsen in Sicht. Weder liegt ein gemeinsamer Kabinettsbeschluss in Sachsen und Sachsen-Anhalt vor, noch gibt es eine verbindliche Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Universitäten in Halle und Leipzig. Kurzum: Die Staatsregierung und Regierungskoalitionen gehen fahrlässig mit diesem Aspekt der Fachkräftesicherung um.

Seit November 2011 steht die Zukunft des Instituts in den Sternen. Die schwarzgelbe Staatsregierung ist bisher nicht in der Lage, eine verbindliche Position einzunehmen. Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur (SMWK) sitzt die Sache offensichtlich aus. Das Sozialministerium (SMS) hat nur einen Sturm im Wasserglas verursacht. So hat das SMWK die Stellungnahme des SMS zur Schließung des Studiengangs nicht veröffentlicht, oder auch nur dem Ausschuss zur Kenntnis gegeben. Klar aber ist, die Argumentation der SPD-Fraktion zur notwendigen Absicherung des Pharmazeuten-Nachwuchs wird im Sozialministerium gestützt.

Die Entscheidung und Verantwortung, wie es weitergehen soll, wird also auf die Universität Leipzig abgeschoben. Dort wird mangels Alternativen gerade das Auslaufen der Studiengänge vorbereitet. Innerhalb der Universität wird debattiert, nur noch 15 Studierende zu immatrikulieren. Dies bedeutet ein Ausbluten des Studiengangs. Diese Schließung des Instituts auf Raten würde erhebliche Auswirkungen auf die pharmazeutische Versorgung haben.“

Der Antrag der SPD-Fraktion „Schließung des Pharmazeutischen Instituts der Universität Leipzig abwenden – pharmazeutische Versorgung sicherstellen“ (Drucksache 5/8527) finden sie hier als Anhang zum Download.