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Reichenbach – fünfjähriges Moratorium nicht zielführend

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt aus Anlass der Öffentlichen Anhörung des Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien zur Zukunft des Hochschulstandortes Reichenbach:

„In der heutigen Anhörung zur Zukunft des Hochschulstandortes Reichenbauch haben Hochschulforscher, die Vertreter der beiden Fachhochschulen und die Architektenkammer Sachsen klar gemacht, dass ein Moratorium für die Standortentscheidung nicht hilfreich ist. Sowohl der Textil- und Ledertechnik, als auch der Architektur mangelt es auch beim derzeitigen Studierendenansturm in Sachsen an ausreichender Nachfrage am Standort Reichenbach.

Die Zweifel an der Zukunft des Studienstandortes hat die Anhörung trotz der engagierten Beiträge von Reichenbachs Bürgermeister Kießling und der Studierendenvertreterin Pentenrieder eher gestärkt. Daher sollte es der Landespolitik zunehmend um einen geordneten Übergang gehen. Auch wenn bis heute der mehrfach geforderte Variantenvergleich der notwendigen Bauinvestitionen in Reichenbach bzw. Zwickau und Leipzig aussteht, ist doch absehbar, dass es keine billigen Lösungen für Strukturveränderungen geben wird. In Reichenbach beziffert das Sächsische Institut für Immobilienwirtschaft (SIB) die notwendige Summe auf 13,2 Millionen Euro. Auch in Zwickau und Leipzig werden Bauinvestitionen notwendig sein, die nicht ‚billig‘ zu haben sind. Eine Planung vom Institut für Ledertechnik für den Standort Zwickau liegt dem SIB vor, wurde bisher aber dem Parlament vorenthalten. Die Hochschule für Technik , Wirtschaft und Kultur Leipzig ist in Gesprächen über eine neue Liegenschaft.

Eine Entscheidung ist also von Nöten. Die strukturellen Voraussetzungen scheinen dabei für eine Umverlegung zu sprechen. Für den Standort Reichenbach sprechen vor allem regionalpolitische Gründe. Aus diesem Grund sollten bei einer Umverlegung Kompensationsmöglichkeiten – wie eine sinnvolle Nachnutzung der Liegenschaften – gesucht werden.“