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Hochschulentwicklung ist mehr als Stellenabbau in Zeiten des Fachkräftemangels

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zur aktuellen Diskussion um die künftige Hochschulentwicklung:

Hochschulentwicklung ist mehr als Stellenabbau in Zeiten des Fachkräftemangels

„Die sächsische Hochschul- und Wissenschaftslandschaft braucht nach über einem Jahr Hängepartie endlich eine verlässliche Planungsgrundlage. Die Hochschulen benötigen dringend die nötigen Ressourcen, um ihren Aufgaben nachkommen zu können. Dazu gehört auch, dass mindestens bis 2015 kein Personal an den sächsischen Hochschulen abgebaut wird. Wer ein gutes Studium fördern und dem Fachkräftemangel begegnen möchte, muss jetzt investieren anstatt Stellen zu streichen!

Schwarzgelb plant jedoch den Abbau von über 1.000 Stellen im Hochschulbereich bis 2020 und behält 60 Prozent der Hochschulpaktmittel des Bundes ein. Wir erleben aber einen Ansturm von Bewerberinnen und Bewerbern auf Sachsens Hochschulen. Die Hochschulen, insbesondere die Universitäten, werden daher gezwungen sein, Studienplätze zu begrenzen oder unter der Überlast zusammenzubrechen.

Die Staatsregierung hat im bisherigen Entwurf des Hochschulentwicklungsplans noch nicht einmal geklärt, was ihre Prioritäten sind: Weder der deutlich höhere Lehrerbedarf, noch die wachsenden Aufgaben in den Bereichen Pflege und Medizin oder erneuerbare Energien bilden sich darin ab.

Das alles sind für die Mitglieder der Hochschulen genug Gründe, ihren Unmut zu artikulieren: Die für den 14. November 2011 in Leipzig angekündigte Demonstration von Studierenden gegen die Kürzungen ist demnach wichtiger denn je, damit es zu einer Kehrtwende kommt!“