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Erfahrungsbericht unseres Praktikanten Rafael Riege

Ob Plakate aufhängen, Bürger:innendialoge veranstalten oder Besuche in Einrichtungen und Betrieben im Wahlkreis: zum Alltag eines Abgeordneten gehört mehr als nur die Arbeit im Parlament. In den letzten zwei Monaten durfte ich dem im Wahlkreisbüro näher auf den Grund gehen. Seit Anfang August absolvierte ich ein Praktikum im JEDERMANNS Bürgerbüro.

Wenn man wie ich Politikwissenschaft studiert, dann kann man sich schnell viel theoretisches Wissen aneignen über verschiedene politische Systeme, deren Funktionsweisen und Stärken und Schwächen. Wie das allerdings in der Praxis funktioniert und wie der Austausch zwischen Abgeordneten und Bürger:innen gelingt, jedoch nur wenig. Meine Motivation für die Bewerbung war daher, mehr zu erfahren darüber, wie man als Abgeordneter mit den Sorgen und Nöten von Bürger:innen und Betrieben umgeht. Mit explodierenden Lebenshaltungskosten und dem Krieg in der Ukraine sind es aktuell für alle besonders herausfordernde Zeiten, die der Politik viel abverlangen.

Auf die erste Hälfte meines Praktikums fielen noch die letzten Wochen der parlamentarischen Sommerpause. Das heißt: die Abgeordneten treffen sich nicht in Berlin. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie untätig bleiben. So fanden im JEDERMANNS-Bürgerbüro jede Menge Veranstaltungen statt, bei denen ich dabei war, beispielsweise eine Dialogveranstaltung zum Bundeswehr-Sondervermögen, das SPD-Sommerfest oder eine Ausstellung zur Nacht der Kunst. Außerdem lernte ich einige Einrichtungen und Betriebe im Wahlkreis kennen und führte Gespräche mit Kindergärtnern, Paketbotinnen und Generälen.

Im Bürgerbüro zu arbeiten, ist also enorm abwechslungsreich. Die inhaltliche Recherche zu verschiedenen Fachthemen gehört natürlich zum Kerngeschäft, außerdem die Öffentlichkeitsarbeit, die Planung der obigen Veranstaltungen und vieles mehr. Ich durfte mich in vielen Bereichen einbringen und so für mich wichtige Erfahrungen sammeln. Auch im Bundestagsbüro war ich eine Woche lang tätig und lernte dort die Arbeitsabläufe kennen, begleitete Holger Mann in die Arbeitsgruppe, den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und zu verschiedenen Parlamentariergruppen. Dabei wurden viele spannende Fragen diskutiert, beispielsweise Änderungen am BAföG, die Gründung neuer Forschungseinrichtungen durch den Bund oder die anstehende Wahlrechtsreform, die die Größe des Bundestags begrenzen soll.

Durch das Praktikum habe ich viele wichtige Einblicke hinter die Kulissen der täglichen politischen Arbeit ermöglicht. Auch wenn der Berufsalltag mal hektisch werden kann, herrschte immer eine entspannte, humorvolle Atmosphäre. Danke an Holger Mann und alle im Team im Wahlkreisbüro und im Bundestag, die mir stets Rede und Antwort gestanden haben.