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20 Jahre sächsische Berufsakademie: Erfolgsgeschichte mit Perspektiven

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, sprach heute auf der Veranstaltung „20 Jahre erfolgreiche Entwicklung der Berufsakademie Sachsen liegen hinter uns – wie gestalten wir die nächsten 20 Jahre?“ in Dresden ein Grußwort. Kernpunkte seines Grußwortes waren:

(+++ Es gilt das gesprochene Wort +++)

 

„20 Jahre sächsische Berufsakademie, das sind 20 Jahre Erfolgsgeschichte mit großen Perspektiven für die Zukunft. Unsere Berufsakademie steht vor großen Herausforderungen und birgt große Chancen.

Die Berufsakademie in Sachsen wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Mit 20 Jahren ist man der Teenager-Zeit ausgewachsen, hat die Schule beendet, die erste Liebe ist auch vergangen, die Berufsausbildung ist abgeschlossen oder man ist mitten im Studium. Aber auch mit 20 Jahren ist Lernen nicht abgeschlossen, vielleicht aber geht man  mit 20 Jahren bewusster mit seinem Leben.

Die Berufsakademie Sachsen hat in den vergangenen 20 Jahren einen festen Bestandteil als dritte Säule neben den Universitäten und Hochschulen im akademischen Leben eingenommen. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist und bleibt die duale und damit wirtschaftsnahe akademisch fundierte Ausbildung. Durch die enge Kooperation mit den Unternehmen der Region bildet sie die Fachkräfte für den Mittelstand aus. Die Verbindung von Theorie und Praxis hat sich bewährt. Zeitnah und zielgerichtet bilden die Unternehmen ihre zukünftigen Fach- und Führungskräfte vor Ort aus.

Leider gibt es bisher jedoch keinen Strukturplan für die Berufsakademie. Ihre aktuellen und zukunftsträchtigen Angebote sowie der Entwicklungsbedarf und die Entwicklungsmöglichkeiten sind bei der Sicherung eines landesweit abgestimmten Fächerangebotes einzubeziehen. Momentan findet noch zu wenig Abstimmung untereinander statt. Will sich die Berufsakademie weiterentwickeln, braucht es kontrollierte und zielführende Überlegungen. Ein Entwicklungsplan mit Zielen und Vorstellungen, wie diese erreicht werden sollen, ist daher unabdingbar.

Des Weiteren stehen auch vor der Berufsakademie neue Aufgaben, so zum Beispiel bei Weiterbildungsangeboten: Angebote für die partnerschaftlich verbundenen Unternehmen, aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten für die eigenen Absolventen.

Mir ist natürlich bekannt, dass ernsthaft überlegt wird, die Berufsakademie in eine Duale Hochschule umzuwandeln. Ich habe damit große Bauchschmerzen. Wir können uns nicht mit der Unternehmenskultur in Baden-Württemberg vergleichen. Die Mittelständische Wirtschaft in Sachsen ist nicht so groß.

In den 20 Jahren des Bestehens der Berufsakademie ist viel passiert, viel gebaut und saniert worden. Auch in den nächsten 20 Jahren wird das nötig sein. Im nächsten Doppelhaushalt sollten deshalb wieder ausreichend finanzielle Mittel für Sach- und Personal eingestellt werden.

20 Jahre Berufsakademie zeichnet sich durch hohe Erfolgsquote, kurze Verweildauer und günstige Kostenrelation aus. Durch den demografischen Wandel und den gesteigerten Fachkräftebedarf wird es weiterhin zu den Stärken der Berufsakademien gehören müssen, dass junge qualifizierte Absolventen dem Berufsleben ohne größere Anlaufzeit zur Verfügung stehen. Die Praxisintegration der Berufsakademien bleibt unerreicht. Und ich wünsche mir und Ihnen allen, dass das so bleibt.“

Infos zu den Berufsakademien und Veranstalter: http://www.ba-freundeskreis.de/