Was passiert mit einer Fracht, die eine Kunde aufgibt? Wie oft wird sie ein- und ausgeladen? Dieser Frage ging ich neulich bei meinem Besuch beim Flughafen Leipzig/Halle –dem DHL-Drehkreuz (DHL Hub Leipzig GmbH) in Leipzig – nach. Hautnah konnte ich erleben, wie Pakete, Dokumente und Schwerlasten entladen, sortiert und wieder verladen werden. Das alles im Minutentakt, den hier geht es um Expresslieferung. Dafür landen und starten 65 Maschinen pro Nacht und transportieren über 2000 Tonnen Fracht, die den Hub (das Verteilerzentrum) am nächsten Morgen wieder verlassen haben.
Die logistische Meisterleistung erfordert und setzt große technische und menschliche Leistung voraus. Insgesamt arbeiten über 7.000 Mitarbeitenden auf die drei Terminals verteilt an kilometerlange Förderbänder, hinter einem besonderen Sortiersystem, in der Einsatzzentrale oder direkt an den Flugzeugen. Von der technischen Ausstattung konnte ich mir bei der exklusiven Tour durch das Verteilerzentrum machen. Dabei erlebte ich live, wie nach Sonnenuntergang der Betrieb hochgefahren wird. Wenn bei den meisten Leipziger:innen der Abend eingeläutet wird beginnt hier der Wettlauf gegen die Zeit.
Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um mit den Beschäftigten in den verschiedenen Bereichen ins Gespräch zu kommen: „Ich will mit dem Arbeits(einsatz) den Blick auf die lenken, die nicht 
täglich im Mittelpunkt stehen. Denn es sind die Fachkräfte, wie hier am Band, die mit ihrem Einsatz und Elan, mit Früh-, Spät- und besonders Nachtschichten, den Betrieb am Laufen halten.“
Nun zur Eingangsfrage: Wie oft wird ein Paket ein- und ausgeladen? Die unbefriedigende Antwort lautet: Es kommt darauf an! Ist es Schwerlast? Sind es wichtige Dokumente oder muss es verzollt werden? Es wird mindestens zweimal, meistens aber sogar mehrmals ein- und ausgeladen!