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Aktuelle Drittmittelstatistik zeigt: Platz 1 bei Drittmitteleinwerbungen, Platz 15 bei Grundmitteln für Freistaat Sachsen

Mann „Erhöhung der Drittmittelfinanzierung darf nicht zum Abbau von öffentlichen Investitionen genutzt werden“

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zur heutigen Veröffentlichung der „Monetären hochschulstatistischen Kennzahlen“ des Statistischen Bundesamtes:

„Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen erneut auf, dass sich der Freistaat Sachsen immer weiter aus seiner hochschulpolitischen Verantwortung zurück zieht. Natürlich ist es erfreulich, dass die sächsischen Hochschulen bei der Einwerbung von Drittmitteln je Professor/in (205.750 Euro) deutschlandweit am erfolgreichsten sind und mit Platz 1 die Statistik anführen. Dies zeigt einmal mehr, mit welchem Engagement das Hochschulpersonal am Werke ist. Es darf aber nicht über den Umstand hinweg täuschen, dass die Regierung auf ganzer Länge versagt.

Drittmittel sind in erster Linie zur Forschung da und dürfen nicht die Lücken im System füllen. Demnach bedarf es einer Grundfinanzierung, die sowohl Lehre als auch Forschung garantiert. Da der Freistaat Sachsen bei den laufenden Grundmitteln je Professor/in in 2010 nur 93.580 Euro investiert und abgeschlagen auf Platz 15 landet, ist dies der wahre Offenbarungseid der Staatsregierung.

Drittmittel müssen durch grundmittelfinanziertes Personal untersetzt werden, damit weiterhin zum Erfolg beigetragen werden kann und den Hochschulen sowie dem Hochschulpersonal eine Verstetigungsperspektive gegeben wird. Stellenabbau und prekäre Beschäftigungen sind demnach die falschen Antworten auf eine positive Entwicklung.

Wissenschaftsministerin von Schorlemer konnte diese Diskrepanz auch für den kommenden Doppelhaushalt nicht stoppen! Nunmehr sind die Koalitionsfraktionen aufgefordert, für eine hinreichende Grundfinanzierung der sächsischen Hochschulen Sorge zu tragen. Mit der Unterstützung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag für einen Pakt für Innovation in Lehre und Forschung können Sie rechnen.

Es gilt in 2013/14 die Hochschulen in die Lage zu versetzen, den anhalten Studierendenansturm zu bewältigen und ein qualitativ hochwertiges Studium im Freistaat Sachsen anzubieten. Zudem sind Erfolge wie der TU Dresden, die auf Platz 3 der Universitäten mit den höchsten Drittmitteleinwerbungen landete, zu honorieren, indem eine Kofinanzierung zur Verfügung gestellt wird.“

Hintergrundinformationen

Die Statistiken von Destatis zum Thema finden sie unter:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/BildungKulturFinanzen/KennzahlenMonetaer.html

Die Fakten zu laufenden Grundmittel und Drittmittel je wiss. Personal, je Professorin und Professor nach Ländern finden Sie unter:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/BildungKulturfinanzen/Tabellen/ProfessorenLaender.html