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Vortrag und Gespräch: „RED METAL. Die Heavy-Metal-Subkultur in der DDR“ am 10. Juni im JEDERMANNS

Am 10. Juni 2022 um 19 Uhr präsentieren wir im JEDERMANNS (Georg-Schumann-Str. 133, 04155 Leipzig):

„RED METAL. Die Heavy-Metal-Subkultur in der DDR“ – Vortrag & Gespräch mit Dr. Nikolai Okunew

Heavy-Metal-Fans waren in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die vermutlich größte jugendliche Subkultur in der DDR. Sie gingen arbeiten, denn Schallplatten, ihr Outfit und Shopping-Fahrten nach Budapest waren teuer. Für Politik interessierten sie sich jedoch kaum. Die SED war deshalb verunsichert, wie sie mit der Jugendkultur umgehen sollte, und bemühte sich letztlich erfolglos, die Metal-Szene für ihre Ziele einzuspannen.

Nikolai Okunew erzählt auf der Basis umfassender Archivrecherchen, dutzender Interviews und der breiten Szene-Überlieferung die Geschichte der Heavy-Metal-Szene in der DDR. Er zeigt, wie sich ihre Bands entwickelten und die Fans an den Wochenenden scharenweise in alle Ecken des Landes fuhren, um dort zu feiern, zu trinken und zu headbangen. Konflikte mit der Polizei und der Stasi werden dabei ebenso deutlich wie die Rolle des Radios, das den Heavy Metal ins Land trug.

Die Veranstaltung wird moderiert von der Historikerin Pia Heine und dem Politikwissenschaftler Enrico Groß.

Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten bitten wir um vorherige Anmeldung per Mail bis zum 08. Juni 2022 an holger.mann.wk@bundestag.de.

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Der Autor:

Dr. Nikolai Okunew wurde 1987 in Berlin-Mitte geboren. Er studierte nach dem Zivildienst in Brest (Frankreich) Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Als assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) promovierte er 2020 an der Universität Potsdam und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF im BMBF-Projekt „Das mediale Erbe der DDR“. Das aus seiner Dissertationsschrift hervorgegangene Buch „Red Metal. Die Heavy-Metal-Subkultur in der DDR“ ist im November 2021 im Ch. Links Verlag erschienen.

 

Hintergrund:

Die Veranstaltung war ursprünglich im Rahmen des Lesefestivals „Leipzig liest“ geplant und wurde aufgrund der Absage der Leipziger Buchmesse in den Juni verschoben. Der Veranstaltungstext ist z.T. der Verlagsankündigung auf https://www.christoph-links-verlag.de/ entnommen.