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Staatsregierung verspielt Bildungschancen für sächsischen Nachwuchs Mann: Neue HIS-Studie belegt: Hochschulpaktmittel müssen an Hochschulen weitergereicht werden

 

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt anlässlich der Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen zur Studienanfänger/innenquote und der Veröffentlichung der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS Studie) zur Studierneigung: „Bis 2009 wurden offensichtlich die richtigen Akzente in der sächsischen Hochschulpolitik gesetzt. Die unter der damaligen schwarz-roten Koalition ergriffenen Maßnahmen zur Erschließung neuer Studierendengruppen, beispielsweise der Werbekampagne „Pack dein Studium“, und das Aufrechterhalten von Kapazitäten in den Hochschulen führten zur Steigerung der Studienanfänger/innenquote und lockten somit mehr Studierende nach Sachsen.

Der nunmehr prognostizierte Studierendenrückgang wird auch in Zukunft nicht eintreten, wenn man weiterhin für einen attraktiven Hochschulstandort Sachsen, der ein qualitativ hochwertiges und gebührenfreies Studium anbietet, wirbt.

Die jüngsten Untersuchungen der HIS GmbH zeigen, dass künftige Abiturient/innen aus Sachsen zwar bei der Studierneigung zulegen (gesamt 74 Prozent), damit jedoch im Bundesvergleich immer noch im hinteren Drittel landen. Der positive Trend ein Studium aufnehmen zu wollen (immerhin plus 10 Prozent von 2008 auf 2010), muss genutzt werden, um  viele Abiturient/innen zu einem erfolgreichen Studium zu führen. Das dabei in 2010 nicht mal 31 Prozent aller sächsischen Schüler/innen die Studienzugangsberechtigung erhalten haben, zeigt ein weiteres Mal, dass Sachsen Reserven hat, wenn es darum geht Fachkräftebedarf und Akademikernachwuchs im eigenen Land zu sichern.

Die Staatsregierung ist gefordert, genügend Studienplätze zur Verfügung zu stellen und die Hochschulen hierfür ausreichend auszustatten. Dafür müssen die Hochschulpaktmittel des Bundes endlich an die Hochschulen weitergereicht werden und nicht im Finanzministerium verbleiben. Auch ist eine Ausdehnung der NCU-Studiengänge kontraproduktiv und verschärft die Selektion beim Hochschulzugang. Diese Situation wird sich weiter verschärfen, wenn die Staatsregierung an ihren Stellenabbauplänen festhält.“