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Sachverständige fordern Stärkung der Studierendenwerke. Zuschüsse mindestens auf Bundesdurchschnitt anheben!

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt anlässlich der heutigen Anhörung des Wissenschaftsausschusses des Sächsischen Landtags zu den Studentenwerken:

„Die Sachverständigen haben heute deutlich gemacht, dass die langfristige und nachhaltige Finanzierung der Studierendenwerke ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Bolognareformen sind. Die Staatsregierung marschiert jedoch in die entgegengesetzte Richtung: Schwarzgelb hatte bereits im letzten Doppelhaushalt 2011/12 die Zuschüsse um 1,5 bzw. 1,2 Millionen auf inzwischen nur noch 5 Millionen Euro pro Jahr zusammengestrichen. Eine weitere Absenkung der Landeszuschüsse unter das jetzige Niveau würde strukturelle Einschnitte in den sächsischen Studierendenwerken bedeuten.

In den letzten Jahren sind aber der Beratungsbedarf zur Studienfinanzierung, psychosoziale Dienste und die Nachfrage nach Kinderbetreuung deutlich gestiegen. Zudem wachsen mit der Internationalisierung die Nachfrage nach Wohnheimplätzen und der Bedarf an interkulturell gebildetem Personal. Deshalb müssen die Zuschüsse des Freistaates für die Studierendenwerke erhöht werden, und zwar mindestens auf Bundesdurchschnitt. Auch das Investitionsprogramm für Mensen muss verlängert und die mittelfristige Planbarkeit der Finanzierung (5-Jahres-Zeiträume) durch den Freistaat gesichert werden. Andernfalls müssten die Semesterbeiträge erhöht und das Angebot der Studierendenwerke reduziert werden. Wir dürfen nicht auf Kosten der Substanz einfach weiter wirtschaften.“

Hinweis

Mensen bedürfen spätestens nach 20 bis 30 Jahren einer grundhaften Sanierung bzw. eines Neubaus. Vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Energiekosten, erscheint dies nicht zuletzt  zur Hebung der Energieeffizienz sinnvoll. Derzeit werden diese aber über einen Zeitraum von 60 Jahren „abgeschrieben“.