245 Hausarztstellen sind zurzeit in Sachsen nicht besetzt. 2.600 praktizierenden Hausärzt*innen arbeiten im Freistaat. Davon sind 28 Prozent schon über 60 Jahre alt.

Diese Zahlen öffnen einen Rahmen, der zeigt: Wir müssen mehr tun. Schauen wir darüberhinaus noch in einige spezielle Regionen, etwa um Oelsnitz, Plauen, Werdau, Crimmitschau, Annaberg-Buchholz, Zittau und Weißwasser, dann wird es noch offensichtlicher. Dort gibt es Bereiche, in denen bis 2030 alle Hausärzt*innen in den Ruhestand gehen.

Das Land Sachsen hat schon vor vielen Jahren Maßnahmen angestoßen, wie wir mehr (Haus)Ärzt*innen in allen Regionen haben können. Denn es muss doch egal sein, wo man wohnt: ob der Leipziger, die Altenbergerin, der Reichenbacher oder die Nieskyerin – sie alle sollen bestmöglich ärztlich versorgt sein. Stipendien- und Studienprogramme haben Motivation gegeben, sodass einige junge Menschen gerade mitten im Studium sind, um am Ende als Hausarzt oder Hausärztin außerhalb der Großstädte zu arbeiten. Es gibt Fördermöglichkeiten für die Weiterbildungsverbünde und auch für Ärzt*innen im ländlichen Raum, wenn sie für ihre Praxis bei Bau oder Ausstattung Unterstützung brauchen.

Klar ist aber: Das reicht noch nicht. Deshalb haben wir Vorschläge erarbeitet, die auch auf den vielen Anregungen der verschiedenen Akteure – von den Ärzteverbänden, über die Medizin-Studierenden bis zu den Krankenkassen – beruhen.