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Martin Dulig und Holger Mann gratulieren zwei Sozialdemokrat*innen zur Verleihung des Sächsischen Verdienstordens für gesellschaftliches Engagement

Am vergangenen Wochenende wurden in der Sächsischen Staatskanzlei zehn Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen geehrt.

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen dazu am Freitag: „Die Würdigung für besondere Verdienste durch die Verleihung des Sächsischen Verdienstordens wird an diesem Wochenende auch zwei Sozialdemokrat*innen für ihr gesellschaftliches Engagement zuteil. Rosemarie Schneider und Prof. Rainer Eckert haben durch ganz unterschiedliche Projekte für mehr Zusammenhalt in der Gemeinschaft gesorgt – und damit das Gemeinwohl auf besondere Weise gestärkt. Für ihren uneigennützigen Einsatz für die Menschen in Sachsen bin ich ihnen außerordentlich dankbar.“

Holger Mann, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Leipzig, schloss sich den Glückwünschen an: „Die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates kennt die Lebensleistung zweier Menschen an, die sich besonders um Leipzig verdient gemacht haben. Rosemarie Schneider engagiert sich seit 2008 dafür, dass sich Kinder – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – gesund ernähren. Prof. Dr. Rainer Eckert hat die Leipziger Gedenkkultur, das lebendige Erinnern an die Friedliche Revolution und die Rolle der Bürgerrechtler*innen in ihr geprägt. Ich danke ihnen deshalb besonders im Namen vieler Leipziger*innen für ihr Engagement.“

 

Über die Geehrten:

Rosemarie Schneider (68) engagiert sich bereits seit 1977 in besonderer Weise für bezahlbare und gesunde Essensverpflegung in Kindertagesstätten und Schulen. Sie ist Gründerin der 2008 ins Leben gerufenen Initiative „Leipziger Netzwerk der Ess-Klasse“, die sich bundesweit, insbesondere aber in Leipzig und Sachsen, für vollwertige Kinder- und Schulspeisung einsetzt. Um Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft qualitativ hochwertiges Essen zu ermöglichen, sucht sie regelmäßig das Gespräch mit Schulleitenden und Eltern sowie Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft. So übernahm sie 2006 die Verpflegung beim Aktionstag „Starke Typen“ – eine Veranstaltungsreihe für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zum Kindertag 2012 organisierte sie eine politische Bildungsreise zum Deutschen Bundestag nach Berlin und übergab dort gemeinsam mit 60 Leipziger Schüler*innen eine Petition zur Kinder- und Schülerspeisung. Um Kinder für gesunde Ernährung zu begeistern, realisierte sie zudem Projekte wie das „Weltfrühstück“ an Schulen, die Einführung eines Ernährungsführerscheins oder die Herausgabe altersgerechter Rezeptbücher und Kalender.

Prof. Dr. Rainer Eckert (70) ist Historiker und Politikwissenschaftler und war von 2001 bis 2015 Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. In seiner beruflichen und privaten Forschungstätigkeit befasste er sich insbesondere mit der Aufarbeitung der Friedlichen Revolution in Sachsen sowie der Aufklärung und dem Gedenken an die Geschichte der SED-Diktatur. Ihm ist es zu verdanken, dass der Begriff der „Friedlichen Revolution“ Eingang in die politische Semantik fand. Zudem war es ihm wichtig, die Erkenntnisse seiner Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen und die Bürger*innen zur Reflexion zu ermutigen. Auch seine Arbeit in zahlreichen Bei- und Stiftungsräten sowie Expert*innenkommissionen  und sein Wirken an verschiedenen Erinnerungsorten bestätigen sein großes ehrenamtliches Engagement. So leistete Prof. Dr. Eckert einen unschätzbaren Beitrag für den erfolgreichen Weg der 1996 ins Leben gerufenen Initiativgruppe „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V. (GJWH Torgau). Für diese entwickelte er ein umfangreiches Konzept für die Struktur, Funktions- und Arbeitsweise der Gedenkstätte GJWH Torgau, das zugleich als Grundlage für die neue Dauerausstellung dienen sollte.