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Hochschulen nicht nur an einem Tag öffnen Mann: „Demografisches Potential der sächsischen Hochschulen nutzen“

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt anlässlich des Tages der offenen Tür an den sächsischen Hochschulen und der Berufsakademie Sachsen: „Sachsen sollte das Potential seiner Hochschulen in Zeiten des Fachkräftemangels und demographischer Herausforderungen nutzen. Dazu muss der Zugang weiter geöffnet und nicht reglementiert werden. Jeder angebotene und wahrgenommene Studienplatz ist eine Zukunftschance für den Freistaat.

Im Gegensatz zu Verlautbarungen aus Koalitionskreisen dieser Woche wurden die Studienkapazitäten an sächsischen Hochschulen zum vergangenen Wintersemester eingeschränkt. So haben beispielsweise die Universität Leipzig, die TU Dresden, die HTWK Leipzig und die Westsächsische Hochschule Zwickau ihre Zulassungszahlen in Studiengängen mit örtlichem Numerus Clausus um bis zu 6 Prozent reduziert. Ferner wurden an diesen vier Hochschulen in Summe neun neue Zugangsbeschränkungen ausgebracht.

Es ist bekannt, dass Studiengänge mit örtlichem Numerus Clausus als Hürde empfunden werden. Ein Abbau dieser Bildungsbarrieren ist dringend geboten. Wir müssen vor Ort ein Zeichen an potentielle Studienbewerberinnen und –bewerber senden und die sächsischen Hochschulen weiter öffnen. So kann der Bevölkerungsentwicklung begegnet werden. Hierzu gehört auch, erfolgreiche Projekte wie die Kampagne „Pack dein Studium. Am besten in Sachsen.“ konsequent fortzusetzen und die demographische Dividende an den Hochschulen zu nutzen, um die Qualität der Lehre weiter anzuheben und Betreuungsrelationen zu verbessern

Eine Reglementierung von Studiengängen ist das falsche Vorzeichen für Sachsen. Dabei hatte die sächsische Staatsregierung noch am Dienstag erklärt, dass sie zukünftig alle Maßnahmen einer Demografieprüfung unterziehen möchte. Ich fordere die Staatsregierung auf, ihre eigene Hochschulpolitik einer Demografieprüfung zu unterziehen. Die Antwort kann nur lauten, dem Weg der Hochschule Zittau/ Görlitz zu folgen und örtliche Numerus Clausus wieder konsequent zu reduzieren. Staatsministerin von Schorlemer ist gefordert, in der kommenden Zulassungszahlenverordnung dafür Sorge zu tragen.