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„Erinnern heißt aktuelle Menschenfeindlichkeit bekämpfen“

Bild Stolpersteine Putzen 9. November: Zu sehen ist der Stolperstein von Rudi Opitz sowie im oberen Bildteil eine Rose und eine brennende, rote Kerze (Grablicht)

Schwusos, Jusos und MdL Holger Mann aktiv bei Mahnwachen und Stolpersteine putzen am 9. November

Am Gedenken an die Reichspogromnacht vor 76 Jahren beteiligen sich Jusos und Schwusos Leipzig und der SPD-Landtagsabgeordnete Holger Mann auch in diesem Jahr an der Erinnerungsaktion „Stolpersteine putzen“ am 9. November. Holger Mann putzt um 16 Uhr an der Coppistraße 65, die Schwusos putzen gleichzeitig den Stolperstein für Justus Finanz Rose auf dem Burgplatz. Um 18 Uhr kommen die Jusos am Wangerooger Weg 17 zusammen.

Holger Mann, MdL: „Es bleibt wichtig an den 9. November 1938 und die Verfolgung der jüdischen und vieler anderer MitbürgerInnen in der NS-Diktatur zu erinnern. Denn Antisemitismus, Rassismus und Homophobie sind in Sachsen leider weiterhin ein Problem. Mit meiner Patenschaft für den Stolperstein von Rudi Opitz setze ich ein kleines Zeichen des Mahnens und will daran erinnern, dass hinter jedem der Millionen Toten ein Einzelschicksal steht. Deshalb ist dieses Erinnern gleichzeitig ein Beitrag gegen aktuelle Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit.“

Jusos Leipzig: „Auch in diesem Jahr putzen wir Jusos wieder den Stolperstein von Julius und Rosalie Krause, die wegen ihres Engagements für die Sozialdemokratie mit dem Leben bezahlen mussten. Menschenfeindlichkeit und Rassismus dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz finden. Als Zeichen dafür wollen wir dem Schicksal von Rosalie und Julias gedenken“, so Matthias Köhler, stellv. Vorsitzender der Jusos Leipzig.

Schwusos Leipzig: „Die AG Lesben und Schwule in der SPD Leipzig erinnert mit ihrem Stolperstein an Justus Finanz Rose. Finanz Rose war Roma, verheiratet und Vater zweier Kinder, fühlte sich jedoch eher zum eigenen Geschlecht hingezogen. Er wurde 1936 verhaftet, nach § 175 verurteilt und 1941 im KZ Buchenwald interniert, wo er schließlich von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

Wir möchten mit dieser Patenschaft allen durch das NS-Regime verfolgten und getöteten Homosexuellen gedenken, und damit zugleich auf die aktuelle Situation in vielen Teilen der Welt hinweisen, in der Menschen auf Grund ihrer sexuellen Identität diskriminiert, verfolgt oder gar umgebracht werden´´, so der Leipziger Vorsitzende der AG, Jens Neubauer.

Hintergrund:

Weitere Info zur Leipiger Stolpersteine Aktion unter: http://www.9ternovember.de/