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Erfolg der außeruniversitären Forschung bei Vergabe von BMBF-Programm „Zwanzig20“

Chemnitzer und Dresdner Projekte erneut erfolgreich, Freiberg und Leipzig gehen leer aus.

Zur Vergabe des Programmes „2020 – Partnerschaft für Innovation“ und damit eventuell verbundenen BMBF-Förderung von zehn mal 45 Millionen Euro bis 2019 erklärt Holger Mann, Sprecher für Wissenschaft und Technologie der SPD-Landtagsfraktion Sachsen: Die Erfolge von fünf Anträgen unter sächsischer Koordination zeigen, wie stark Wissenschaft und Forschung in Dresden und zunehmend aber auch Chemnitz aufgestellt ist. Ein Drittel der Projekte aus Sachsen war erfolgreich. Von 59 Projekten wurden 16 in Sachsen koordiniert, 9 kamen in das Finale und werden durch die Konsortien gefördert. Das ist ohne Zweifel ein wichtiger Erfolg der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Wirtschaft für die Zukunft von Forschung und Entwicklung im Freistaat.

Sachsen punktet, wie schon bei der Exzellenzinitiative mit Projekten aus Chemnitz und Dresden, vor allem dabei aus Konsortialführerschaften der Fraunhofer- und Leibniz-Gesellschaft heraus. Die außeruniversitären Forschungsgesellschaften manifestieren ihre starke Stellung auch anhand der erfolgreichen Bewerbungen in anderen Bundesländern. Ein Wehrmutstropfen sind die geografische Verteilung und das erneute Fehlen von erfolgreichen Konsortialführern aus der Wirtschaft. So schaffte es keine der 5 Bewerbungen aus Leipzig in die Finalrunde. Ebenso ging die zukunftsträchtige Bewerbung aus Freiberg leer aus. Hier zeigt sich, dass in der Deutschen Forschung offensichtlich nichts mehr ohne engste Verknüpfung mit den stark anwendungsorientierten außeruniversitären Forschungsgesellschaften gefördert wird.

Unter den 10 Gewinner-Projekten sind daher 4 Konsortialführer der Fraunhofer-Gesellschaft (Chemnitz, Dresden, Halle und Jena) und 2 der Leibniz-Gesellschaft (Berlin und Jena) vertreten. Aus dem originären Bereich der Industrieforschung sticht nur der Textilforschungsverein Chemnitz heraus. Die Exzellenzuniversität TU Dresden ist mit zwei „weiteren“ Bewerbungen erfolgreich und als einzige Konsortialführer einer Universität punktet der Bereich Medizin der Universität Rostock.
Unternehmen oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind unter den erfolgreichen Konsortialführern überhaupt nicht vertreten. Dies bleibt die Herausforderung in den neuen Bundesländern. Ohne breite Beteiligung der freien Wirtschaft, lässt sich Produktivitätsrückstand auch zukünftig nicht aufholen. Thematisch überrascht zudem, dass Bewerbungen aus dem Bereich regenerative Energie, Soziales und Medizin offensichtlich nicht in dem Maße Berücksichtigung in der Finalrunde fanden, was sich auch in den nun geförderten Projekten niederschlägt.

Quellen: Beigefügt finden Sie die Antwort des SMWK auf eine Kleine Anfrage, die nach den Bewerbungen aus Sachsen fragte. Mehr oder minder gibt das SMWK nur an, 10 potentielle Konsortien aus Sachsen beraten zu haben. Sie finden daher anbei eine Aufstellung aller Konsortien aus Sachsen, bzw. hoher sächsischer Beteiligung und einen Überblick mit Links aus öffentlich zugänglichen Quellen u. a.: http://www.unternehmen-region.de/de/7526.php.

Portraits der erfolgreichen Bewerbungen finden sich unter:
http://www.bmbf.de/_media/press/Die_erfolgreichen_Konsortien_18072013_Anlage_1.pdf