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Erfahrungsbericht unserer Praktikantin Louisa Gießler

Im April und Mai hat Louisa Gießler aus Leipzig ein studentisches Praktikum in meinem Leipziger Bürgerbüro absolviert. Für die Homepage hat sie ihre Eindrücke vom Praktikum hier nochmal kurz zusammengefasst:

Jura und Politik, zwei Dinge die sich grundsätzlich nicht unbedingt ausschließen. So sind viele der bekannteren Politiker*innen Jurist*innen, wie Heiko Maas, Christine Lambrecht oder Katarina Barley. Doch warum kommt man ausgerechnet kurz nach den schriftlichen Prüfungen des ersten Staatsexamens auf die Idee ein Praktikum zu machen und dann auch noch bei einer Partei?! Bei meiner Vorstellung in der Teamrunde, natürlich Corona-konform per Video-Konferenz, habe ich die Frage wie folgt beantwortet: „Ich will mal was lustiges machen!“. Man muss dazu sagen, dass es viele Dinge gibt, die lustiger sind als für das 1. Staatsexamen zu lernen und dieses auch tatsächlich zu schreiben. Doch hinter meiner Bewerbung und dem Wunsch nach einem Praktikum steckte auch ein ernsthafter Gedanke, nämlich der Blick über den Tellerrand. Sich beschweren und meckern ist eine Sache und meist einfach, aber die Hintergründe zu erfahren und sich offen, sachlich, aber auch kritisch damit auseinanderzusetzen eine ganz andere.

Und wo geht das besser als direkt an der Quelle. Wir haben 2021 wieder ein Wahljahr und angespannter könnte die Lage wohl nicht sein. Das Praktikum hat mir einen Einblick in verschiedene Abläufe ermöglicht und gezeigt, wie viel Aufwand im Vorfeld betrieben werden muss, bevor ich am 26. September mein Kreuz setze. Ob es die Auswahl der Kandidaten ist oder die Gestaltung der Plakate. Und natürlich darf das „Tagesgeschäft“ nicht untergehen. Denn während meines Praktikums wurde im sächsischen Landtag gerade der Doppelhaushalt besprochen und verabschiedet. Ein Thema, welches so viele verschiedene Ausschüsse und Personen beschäftigt, dass es manchmal etwas länger dauern kann, bis man zu einem Ergebnis kommt. Trotz Corona bekam ich gleich zu Beginn meines Praktikums die Möglichkeit an einer Ausschusssitzung teilzunehmen. Zwar nicht im großen Plenarsaal, aber die Sitzung hat auch so einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Leider hat Corona dafür gesorgt, dass die Veranstaltungen online stattfinden mussten und das JEDERMANNS leer blieb. Aber das hielt mich nicht davon ab, eine eigene Veranstaltung zu planen, meine Kenntnisse aus jahrelanger Gremienarbeit an der Hochschule einzubringen oder einfach nur den Berichten und Erfahrungen des Teams zuzuhören. Die Aufgaben und Themengebiete eines Abgeordneten sind vielfältig, insbesondere wenn man mehrere Steckenpferde hat, so wie Holger Mann. Hochschulpolitik und Digitalisierung sind Themen, welche mir im Alltag ständig begegnen und so konnte ich den Blickwinkel ändern, mich noch intensiver damit auseinandersetzen und mal über den Tellerrand hinausblicken.

Ein engagierter Abgeordneter braucht ein gutes und ebenso engagiertes Team, welches unterstützt, zuarbeitet oder manchmal auch kritisiert – ich bedanke mich, dass ihr mich so lieb aufgenommen habt und immer eine entspannte Atmosphäre herrschte in der ausreichend Platz für Humor war.

Die letzten zwei Monate waren lehrreich, interessant und haben mir das beschert, was ich mir erhofft hatte – einen Blick über den Tellerrand!

Danke an Holger Mann und das Team! Ihr wisst ja, man sieht sich immer zweimal im Leben und sobald Corona es wieder zulässt, freu ich mich schon auf die Veranstaltungen im JEDERMANNS!