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SPD wird Forderungen der Sternmarsch-Demonstranten ernst nehmen!

Mann: „Sachsens Schulen brauchen reelle Neueinstellungen statt Märchen von 1001 LehrerInnen.“

Zur heutigen Demonstration „Taten statt Zahlenspielereien“ und den 3 Sternenmärschen in Leipzig erklärt der Leipziger Landtagsabgeordnete Holger Mann (SPD):

„Die heutige Kundgebung von SchülerInnen, Lehrkräften und Eltern zeigt erneut, die Bildungspolitik des Freistaates ist ungenügend. Wir brauchen reelle Neueinstellungen. Die SPD will daher nicht nur den Altersabgang ausgleichen, sondern zusätzlich 500 Lehrkräfte pro Jahr einstellen.

Es muss Schluss sein mit den Märchen von 1001 neuen LehrerInnen aus dem sächsischen Kultusministerium. Wenn in den kommenden Jahren bis zu 1.500 Lehrkräfte pro Jahr in den Ruhestand gehen, bleiben die angeblichen Neueinstellungen nur Luftbuchungen oder bedeuten sogar Stellenabbau. Hinzu kommt, dass immer noch die qualifiziertesten Lehramtsanwärter den Freistaat verlassen, weil hier die Bedingungen des Referendariats und der Anstellungen am unattraktivsten sind.

Die Folgen lassen sich nicht nur in den Schulen besichtigen, sondern sind auch dem Kultusministerium seit langem bekannt. Wie gerade meine Kleine Anfrage zur „Lehrsituation an Leipziger Schulen im Schuljahr 2013/14“ (Drs. 5/14453) erneut nachwies:

  • nehmen die Klassengrößen in der Breite weiter zu und überschreiten häufig schon die vom Schulgesetz gesetzten Grenzen
  • werden Stundenausfälle weiterhin an vielen Förder- und Berufsschulen vor Schuljahres-beginn „eingeplant“ und sind keine Reserven für krankheitsbedingte Ausfälle vorhanden
  •  müssen viel zu viele Lehrer und Lehrerinnen an mehreren Schulen unterrichten und werden allein an Leipziger Grundschulen jede Woche über 1000 Unterrichtsstunden durch solche „Abordnungen“ gehalten
  • sind die Krankheitsstände und die Ausfalltage in Folge der Belastung und dem Altersdurchschnitt der LehrerInnen in den Schulen auf einem Allzeit-Hoch: So betragen diese im Durchschnitt an den Grundschulen 12 Tage, an Oberschulen 14,7 Tage, an Förderschulen 19 Tage, an Gymnasien 12,7 und Berufsbildenden Schulen 16,45 Tage (pro Beschäftigtem und Jahr). Das heißt auch pro Vollzeitkraft (VZÄ) wären diese Sätze noch höher.“

Die ausführliche Auswertung der Kleinen Anfrage vom Vorjahr mit Daten zu jeder Leipziger Schule findet sich hier: http://holger-mann.spdsachsen.de/aktuelles/mehr-lehrerinnen-braucht-das-land-zu-den-ergebnissen-der-anfrage-zur-situation-der-schulen