Die Sommertour (siehe Karte) führte MdL Holger Mann auch zu zahlreichen Bildungsinstitutionen. Die Stationen waren: A. Fröbel Kindergarten (Mockau) (Nr. 7), B. Jugendzentrum der Lehmbaugruppe in Gohlis (Nr. 9), C. Stadtteilbibliothek (Gohlis) (Nr. 8), D. Evangelische Verlagsanstalt (Gohlis) (Nr. 11). Hier einige Eindrücke von den besuchten Orten.
Die Stationen der gesamten Tour waren: 1. Kleingartenverein Volksgesundung, 2. Haushalten e.V.
(Wächterhäuser), 3. Bürgerverein Gohlis, 4. Starke Nachbarschaften, 5. BürgerInneninitative Gemeinsam gegen Schall und Rauch, Stadthäuser e.V., 6. Infozentrum Georg-Schumann-
Str. 126, 7. Integrationskindergarten Fröbelchen, 8. Bibliothek Stadtteil Gohlis, 9. Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, 10. Kleingartenverein Seilbahn e.V., 11. Evangelische Verlagsanstalt (EVA)
A. Praxiserfahrungen und Spiel vereint im Montankindergarten Fröbelchen
Erste Station war der Fröbel-Kindergarten in Leipzig Mockau. Die Fröhmel-Einrichtungen haben sich einer erlebnisorientierten Pädagogik verschrieben, die spielerisch auf Herausforderungen des Arbeitslebens vorbereiten soll und gleichzeitig Kenntnisse über die Geschichte der Region vermitteln will. Aushängeschild des „Montankindergarten“ ist so ein Miniatur-Bergwerk in das Kinder in altersgemischten Kursen „einfahren“ können und dabei etwas über Bergbau wie Geologie und Rohstoffe erfahren.
Die Einrichtung bekennt sich zudem zur Inklusion und der Verantwortung für das lokale Umfeld. So war die Fröhmel-KiTa auch eine der wenigen Freien Träger, der seine freien Plätze im Online-System der Stadt eingestellt hat. Die negativen Erfahrungen mit dem Ansturm darauf, – nicht zuletzt aufgrund der Blockade durch andere Träger – war jedoch eine nicht zu bewältigende Bürde.
Als Einrichtung die den kommunalen – noch vor 1990 errichteten – Gebäudebestand nutzt, ist sie zudem auf die knappen Sanierungsmittel der Stadt angewiesen.
B. Jugendzentrum der Lehmbaugruppe in Gohlis: Ufo gelandet und okkupiert
Von außen wirkt es wie ein Ufo, die beeindruckende Holzkonstruktion der Augsburger Gesellschaft für Lehmbau an der Straße nördlich der S-Bahnlinie. Dahinter verbirgt sich eher unerwartet ein Jugendzentrum in dem drei Mitarbeiter offene Angebote für 11 bis 18-jährige machen. Die Voraussetzungen dafür sind nicht einfach. Das Raumangebot ist knapp, die Jugendlichen bilden nicht zuletzt sprachlich die Vielfalt der im Viertel lebenden Migrantengruppen ab und die Mittel sind – wie so oft in diesem Bereich begrenzt. Doch es gibt Erfolge, Probleme mit Gewalt gehören der Vergangenheit an, ein fester Besucherstamm frequentiert die Einrichtung, die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt ist angenommen und die MitarbeiterInnen sind spürbar als Vertrauenspersonen akzeptiert. Als ein Ergebnis des Besuches wurde eine Fahrt in den sächsischen Landtag im Jahr 2012 vereinbart. Wer die Einrichtung noch nicht kennt, schaue unter:
C. Stadtteilbibliothek Gohlis: Bibliothek erfährt Ansturm in neuen Domizil
Für die Stadtteilbibliothek Gohlis war der diesjährige Umzug von der Axis-Passage in das 2. Obergeschloss des neuen Stadtteilzentrums wie ein zweiter Frühling. Wie Bibliothekar und Leiter Herr Stoye erläuterte, habe man allein in den ersten zwei Wochen 400 neue Nutzer begrüßen können. Die Ausleihen hätten insgesamt um 50% zugenommen. Der Zuwachs an Ausstellungsfläche war also mehr als notwendig. Auch die Vernetzung ins Viertel sei nachhaltig am wachsen. Zur mehr als der Hälfte der Schulen bestehen kontinuierliche Kontakte für Schnupperbesuche und Lesenächte.
Als nächstes Projekt bereitet man die Einführung eines elektronischen Verleih- und Rückgabesystems vor und die zweite Teilnahme an der Nacht der Kunst vor. Übrigens: Wer Bücher, Spiele oder gar DVDs von privat abgeben mag, die Bibliothek ist ein dankbarer Abnehmer insbesondere von aktuell besonders frequentierten Titeln.
D. Evangelische Verlagsanstalt: Der kleine, größte Verlag in Leipzig
Man mag es kaum glauben, aber mit 16 Mitarbeitern der Evangelischen Verlangsanstalt Leipzig sitzt der größte Leipziger Verlag in Leipzig Nord. Sein Programm besteht vor allem aus theologischen Fachbüchern; (Wochen-)Magazinen und religiösen Sachbüchern. Daneben werden Schriften des sächsischen Beauftragten für die Stasi-Unterlagen, das Bach-Jahrbuch, sowie Veröffentlichungen zur Leipziger Wissenschaftsgeschichte verlegt. Aktuell sieht sich der Verlag, dem härter werdenden Wettbewerb im Buchvertrieb ausgesetzt und musste seinen Zwei-Drittel-Weltladen am Thomaskirchhof schließen. Andererseits begleitet(e) der Verlag mit Kirchentag, Luther-Dekade und Reformationsjubiläum maßgebliche Ereignisse des Kirchenlebens und hat in zahlreichen Reihen Erfolgstitel im Programm.
Weitere Berichte zur Sommertour 2011 finden Sie unter:
http://holger-mann.spdsachsen.de/meine-politik/sommertour-stadtentwicklung-im-leipziger-norden
http://holger-mann.spdsachsen.de/meine-politik/sommertour-kleingartenvereine-und-gruenes-stadtleben