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Neue Zielzahlen für Lehramt setzen endlich richtige Prämissen

 

 

Mann: „Jetzt offensiv werben und Attraktivität des Lehramtsstudiums steigern.“

 

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zur Bekanntgabe der Regierungspläne zum Lehramtsstudium in Dresden und Leipzig:

 

„Die neuen Zielzahlen für das Lehramtsstudium liegen endlich auf dem von uns bereits Anfang 2011 gefordertem Niveau. Auch die Forderung nach einem Seiteneinsteiger-Programm hat Aufnahme gefunden. Das ist erfreulich, aber das Mindeste. Denn immer noch fehlen die Unterschriften der Hochschulen unter den angekündigten Sonderzielvereinbarungen. Grund dürften die noch ungeklärten Fragen bei der Ausstattung der Universitäten sein – insbesondere bei Raumkapazitäten und der Anzahl der für den Praxistransfer notwendigen Abordnungen von Lehrern.

Die Staatsregierung hat bereits den Immatrikulationsjahrgang 2011 verschlafen. Jetzt sollte die intensive Werbung für die neuen aufgestockten Studiengänge starten. Dabei wird es mit einem Absolventenbrief nicht getan sein. So müssen die zwei Werbekampagnen ‚Pack dein Studium‘ und ‚Studieren in Fernost‘ viel stärker dafür genutzt werden. Zudem sollten in den sächsischen Schulen zielgerichtet Praktika angeboten werden, um angehende Studierende für den Schuldienst zu werben.

Zahlreiche Unsicherheiten wie die noch fehlende Lehramtsprüfungsordnung (LAPO) des Freistaates, sowie dadurch nicht vorliegende Studien- und Prüfungsordnungen, wie auch offene Fragen der Anerkennung durch die Reduzierung der Studiensemester im Grund- und Mittelschullehramt sind die Folgen. Es wird daher sehr schwer werden, genügend Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen.

Die neuen Zielvorgaben bedeuten, dass die Immatrikulationszahlen bei Grund-, Mittel- und Förderschullehramt mehr als verdoppelt und  binnen weniger Wochen qualifiziertes Personal für die fünf schulartenspezifischen Studiengänge gewonnen werden müssen. Man darf eben nicht bis zum letzten Tag warten, wie es im Kabinett Tillich zu häufig geschieht.“ 

 

Hintergrund

Nach vorliegenden Informationen soll u. a. die Zahl der Studienplätze in den kommenden beiden Studienjahren an den beiden Universitäten Dresden und Leipzig im Bereich Grundschulen auf fast 450, für Mittelschulen und Gymnasium auf zusammen über 850, für Berufsschulen auf 200 und für die Förderschulen auf 200 Studienplätze ansteigen.