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Lesung: Gerhard Pötzsch: Taschentuchdiele

Der Autor Gerhard Pötzsch fragt: Kann man sein Leben in der Erinnerung finden? Und sagt selber: „Manchmal wünsche ich mir andere Erinnerungen. Aber ich habe keine.“

Auszug:
Wie viel Vergangenheit atmet Gegenwart? Wodurch wurde ich der Bernd Klapproth, der ich heute bin? Durch meine Kindheit in der Nachkriegszeit, erste sexuelle Erfahrungen, diese gescheiterte Flucht mit anschließendem Knast und Arrest? Oder durch die Atmosphäre der Leipziger „Taschentuchdiele“, die so exemplarisch war für ein Lebensgefühl, das letztlich zu meiner Sehnsucht führte, die Welt als Heimat zu begreifen. Am Ende bleibt mir die große Frage: Kann ich mein Leben überhaupt finden – in der Erinnerung?

Der Roman, der gleichzeitig auch eine Autobiographie des Autors ist, erzählt von Kindheit und Jugend in Leipzig Lindenau. Der Zeithorizont geht bis zum prägenden Gefängnisaufenthalt, nach dem der Autor auf dem Weg nach Prag im Jahr 1968 abgefangen wird. Vorwurf: Republikflucht.

„Wobei dieser junge Pötzsch eindeutig kein Revoluzzer ist, kein Dissident. Eher ein typischer Leipziger Halbstarker mit Lederjacke, mitgerissen von der Stimmung der Zeit, voller Träume und in der “Taschentuchdiele” zu Hause. Einer, der dazugehörte und stolz darauf war“, schreibt Ralf Julke in der LIZ.

Am 24. März um 16 Uhr im Jedermanns, Georg-Schumann-Straße 133. 

Holger Mann wird die Veranstaltung moderieren.

Im Rahmen des Lesefestivals „Leipzig liest
Im Rahmen von „Leipzig liest an Leipzigs längster Straße

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