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„Koffer der Erinnerung“ mahnen an Opfer der Deportation.

Parlamentarier unterstützen Forderung nach Gedenktafel am Hauptbahnhof.

Am 27. Januar 2010, 65 Jahre nachdem das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde, gedachte die Initiative „Gedenkmarsch Leipzig“ an die Deportation von vielen Millionen Juden. Auf dem Willi- Brandt – Platz in Leipzig versammelten sich am gestrigen Abend etwa 50 Teilnehmer, darunter zahlreiche Vereine und Initiativen sowie die MdB Daniela Kolbe, MdL Petra Köpping, MdL Holger Mann, die Jusos Leipzig und VertreterInnen der Partei Die Linke und Linksjugend, die mit 17 Gedenk-Koffer an Einzelschicksale tausender deportierter Leipziger erinnerten.

Wir möchten daran erinnern und mahnen, dass eine solches Verbrechen nie wieder passieren darf“, so Holger Mann. Mit ihrem Engagement erreichten die Veranstalter „Gedenkmarsch – Leipzig“ hunderte Passanten, die durch Flyer und Broschüren informiert wurden. „Ausdrücklich unterstütze ich die Forderung der Veranstalter, am Hauptbahnhof eine Gedenktafel für die Opfer der Deportation anzubringen, um dadurch die Erinnerung wach zu halten. Die zuversichtliche Reaktion der Leiterin des Bahnhofmanagements, Sabine Rothenberger, gibt uns Hoffnung, dass es bald einen würdevollen Ort der Erinnerung auf dem Hauptbahnhof geben wird.“

 Die Koffer werden am 9. November 2010 zur jährlichen Mahnwache an den Stolpersteinen in Leipzig erneut genutzt, um an den Beginn der gezielten Verfolgung der Juden in der Reichkristallnacht zu erinnern. Seit gestern lassen sich die Namen von mehr als 5000 Leipziger Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung im Internet recherchieren unter:

http://www.leipzig.de/gedenkbuch/