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Feist soll die Luft anhalten. Studiengebühren würden vor allem die Sachsen benachteiligen.

Zu den Pro-Studiengebühren-Äußerungen von Dr. Thomas Feist (CDU) auf dem Podium der DPFA-Akademie-Gruppe äußert sich Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

„Verwunderlich was ein Mitglied des Bildungsausschuss zum Thema Studiengebühren äußert. Herr Feist kann ja mal versuchen die Luft anzuhalten, anstatt so viel heiße zu produzieren. Schließlich meint er: ‚Was nichts kostet, ist nichts wert!‘ Müssen wir davon ausgehen, dass dies auch für seinen eigenen akademischen Abschluss gilt?

Die Forderung nach Studiengebühren, kommt regelmäßig und aus einschlägiger Richtung. Schwarz-Gelb ist mit der Einführung von allgemeinen Studiengebühren gescheitert. Rot-grün hat diese gerade überall abgeschafft. Und selbst die CSU in Bayern wird sie in vorauseilendem Gehorsam per Gesetz zurücknehmen. Es ist also eine gestrige Laune aus der die Studiengebührenforderung auf dem Lobbypodium entstand.

Studiengebühren sind nicht nur abschreckend und sozial selektiv, eine Einführung würde auch die Studierenden aus Sachsen massiv benachteiligen, da in Sachsen der BAföG-Anteil ob der deutschlandweit niedrigsten Durchschnittslöhne am höchsten ist.

Wer Studiengebühren fordert, hat offensichtlich kein Interesse an höherer Bildung für die Landeskinder. Die SPD lehnt einen solchen Vorstoß, deshalb auch bildungspolitisch ab! Wenn ein Akademikerkind dreimal so häufig ein Studium aufnimmt, wie ein Kind aus weniger bildungsaffinen Familien, dann ist und bleibt dies ein mieses Zeugnis für die deutsche Bildungspolitik. Anstatt über Ideen von Vorgestern zu philosophieren sollte Herr Feist endlich Fahrt bei der Überwindung des Kooperationsverbotes aufnehmen, damit eine Finanzierung der Bildung von der Kita bis zur Hochschule durch Bund und Länder sichergestellt werden kann. Die SPD hat hier ihren Standpunkt eindeutig artikuliert. Es ist nunmehr an der CDU sich von ihrem Eliteentwurf zu lösen und Bildung in der Breite zu ermöglichen.“