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Barrierefreiheit an Haltestellen statt Wettrennen zwischen Auto und Bahn

Mann: „Schumann-Magistrale nicht gegen die Bedürfnisse der NutzerInnen ausbauen.“

Zur Debatte um den Ausbau der Georg-Schumann-Straße und den Äußerungen der CDU-und der AfD-Stadtratsfraktionen im Vorfeld des Stadtratsbeschlusses am 17.06. erklärt Holger Mann, Landtagsabgeordneter für den Leipziger Norden:

„Die Schumi braucht einen Ausbau der die Interessen der AnwohnerInnen und Wirtschaftstreibenden vor Ort in den Blick nimmt. Stattdessen erleben wir in der Debatte einen Rückfall in die Verkehrspolitik der 90er Jahre, als es noch keine B6 (neu) gab. Eine solche falsche Priorisierung des Autoverkehrs würde zartes Pflänzchen der positiven Entwicklung der ‚Schumi‘ geradezu überrollen. Sehr viele mir bekannten Akteure, Immobilieneigentümer, Unternehmer und Vereine sowie unzählige AnwohnerInnen vor Ort sprechen sich für die Verkehrskonzeption auf der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung aus. Es wird deshalb Zeit die vorliegende Konzeption umzusetzen.“

Mann weiter: „Durch eine Ablehnung bzw. den Aufschub durch den Stadtrat droht der Fördermittelverlust und eine weitere Hängepartie auf der Schumannstraße. Bisher ziehen KWL, LVB und die Ämter für Verkehr und Tiefbau sowie das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbau gut an einem Strang. Diesen Schwung gilt es jetzt für die Entwicklung der ‚Schumi‘ zu nutzen.

Der Ausbau der Georg-Schumann-Straße folgt der von Seiten der Stadt Leipzig und LVB seit Jahren umgesetzten Verkehrskonzeption und dem zeitgemäßen Haltestellendesign, wie es auch auf der Könneritzstraße und Eisenbahnstraße geschieht. Barrierefreiheit, Schutzdach und andere Elemente, werden gerade Kindern, SeniorInnen sowie jungen Familien und damit auch dem sich inzwischen besser entwickelnden Einzelhandel helfen.

Das Verkehrskonzept der Stadt hat mit dem Ausbau der B6 (neu) und der Zufahrt zur A 14 über diese und andere Zubringer gerade dafür gesorgt, die Georg-Schumann-Straße zu entlasten. Eine Optimierung des Autoverkehrs in den Nordwesten sollte daher durch eine verbesserte Einbindung in den Kreuzungsbereichen geschehen, nicht aber indem man die Diskussion von hinten aufzäumt.

Die bisherige verkehrspolitische Entwicklung der GSS mit klaren Parkmarkierungen, der separaten Fahrradspur, sowie der langsamen Begrünung durch die Baumpflanzung würde durch die erneute Bevorzugung des Autoverkehrs konterkariert und die langsame Belebung der Magistrale fundamental infrage gestellt. Das kann niemand wollen, der an der Schumi ein ernsthaftes Interesse hat.“

Leipzig, 09. Juni 2015