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Ausschreibung: Marianne Menzzer Preis 2017

Die GEW Sachsen, in Kooperation mit der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen, verleiht 2017 erneut den Marianne-Menzzer-Preis für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Diversity- und Geschlechterforschung.

Mit diesem Preis sollen die vielgestaltigen Aktivitäten zur Förderung der Diversity- und Geschlechterthematik in Lehre und Forschung an sächsischen Hochschulen und Universitäten gewürdigt werden. Im Jahr 2017 können bereits bewertete Abschlussarbeiten aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen, die in den Jahren 2016 und 2017 entstanden sind, eingereicht werden. Erneut werden in diesem Jahr zwei Preise, ein Preis für Bachelor- und ein Preis für Diplom- und Masterarbeiten (sowie Staatsexamensarbeiten), vergeben. Der Preis ist mit je 500,- Euro dotiert und wird Ende November 2017 im Rahmen einer Feierstunde verliehen.

Die Auswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren:

  • Bis spätestens zum 15. August 2017 ist ein selbstverfasstes, zweiseitiges Exposé mit Angabe der Benotung sowie der Namen der Gutachter/innen einzureichen.
  • Von einigen ausgewählten Exposés werden dann in einem zweiten Schritt die Abschlussarbeiten angefordert, auf deren Grundlage die Auswahl der Preisträgerin/des Preisträgers erfolgt.

Zuständig für die Auswahl ist eine Jury, die aus Vertreter/innen der GEW und den sächsischen Hochschulen besteht.

Exposés können bis zum 15. August 2017 eingesendet werden an:

Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen
z.H. Annika Kirchhoff
Ritterstr. 16-22
04109 Leipzig

E-Mail: a.kirchhoff@chancengleichheit-in-sachsen.de

 

Hintergrund:

Als Namenspatronin für diesen Preis wurde mit Marianne Menzzer (1814 – 1895) eine Frau gewählt, die sich Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere in Dresden für die Gleichberechtigung von Frau und Mann einsetzte. Sie war Mitbegründerin des Dresdner Rechtsschutzvereins für Frauen, wirkte als Mitarbeiterin von Louise Otto-Peters im Vorstand des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins mit und engagierte sich aktiv und mit unablässiger Energie in dem 1871 gegründeten Dresdner Frauenerwerbsverein.

Einem sozialwissenschaftlichen Zugang zur Geschlechterfrage vorgreifend, nutzte sie als eine der ersten überhaupt statistisches Material für Argumentationen zu Fragen der Ungleichheit von Frauen in der Erwerbswelt. Indem der Preis den Namen Marianne Menzzer trägt, sollen ihre Arbeit und ihr Engagement zum Abbau von Ungleichheiten der Geschlechter gerade in der Arbeitswelt und hier in Sachsen gewürdigt werden. Sie steht stellvertretend für die vielen aktiven, aber eben mehrheitlich in Vergessenheit geratenen Frauen der ersten deutschen Frauenbewegung.