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Anschlag auf den geplanten Bauplatz einer Moschee verletzt demokratische Kultur und beleidigt religiöse Traditionen

Mann: „Niemand darf weitere Eskalation unter Gegnern der Moschee zulassen!“

 

Zum gestrigen Anschlag auf den geplanten Bauplatz einer Moschee an der Ecke Georg-Schumann-Straße/Bleichert-Straße erklärt Holger Mann, Leipziger Landtagsabgeordneter für den Leipziger Norden, sowie Sprecher für Europapolitik der SPD-Landtagsfraktion:

 

„Ich bin entsetzt über dieser Respektlosigkeit gegenüber der muslimischen Gemeinde, die dort bauen möchte. Der Einsatz von Schweineköpfen und Blut auf dem Gelände ist eine Beleidigung gegenüber religiösen Gepflogenheiten des Islam. Aber diese hinterlistige Aktion, zumal verbunden mit Brandstiftung, darf von niemandem in Leipzig toleriert werden.“

 

„Es wird deutlich, dass alle verantwortlich mit politischen Äußerungen sein müssen, die zusätzlich Öl ins Feuer der Auseinandersetzung gießen. Sich mehrende Aussagen aus Reihen der Leipziger CDU sind nicht dazu geeignet den Konflikt zu deeskalieren. Wir brauchen eine Sprache, die die Ängste der Bevölkerung ernst nimmt, andererseits auch für religiöse Toleranz und Erfordernisse kommunaler Planungsprozesse wirbt.“

Noch am letzten Samstag warnte ich auf der Wahlkreiskonferenz der Leipziger SPD, dass Äußerungen – zumal aus dem Spektrum demokratischer Parteien – die konstruierte Vorbehalte gegen dieses legitime Vorhaben ins Feld führen, brandgefährlich sind: „Wer hier nicht aufpasst, dass aus Fragen und Ängsten der Anwohner, Vorurteile und Konflikte erwachsen, der hat aus dem 9. November 1938 nichts gelernt.“ Gestern nun haben wir erleben müssen, wie schnell aus dieser Gefahr Gewissheit geworden ist.

„Ich rufe deshalb alle auf, den Dialog um den Moscheebau in Gohlis verantwortlich fortzuführen. Dazu gehört, ins Feld geführte städtebauliche Vorbehalte an den Realitäten abzugleichen. Weder die befürchtete Parkplatznot, noch eine Lärmbelästigung, noch ein überdimensioniertes Gebäude sind nach dem bisherigen Bauantrag zu erwarten. Alle anderen kulturell und religiös begründeten Fragen wird man nur im direkten, auch kritisch geführten Dialog klären können, nicht aber durch über die Presse geführte Angstkampagnen.“